Freitag, 19. Januar 2018

Hufrehe bei trächtigen Stuten



„Viele trächtige Stuten erkranken an einem akuten Hufrehe Schub, oftmals auch zum ersten Mal in ihrem Leben. Allem zum Trotz hält sich doch hartnäckig das Gerücht, dass Stuten, die im Vorfeld an Hufrehe erkrankten, mit der Trächtigkeit immun würden gegen Hufrehe. Dies ist keineswegs der Fall, ganz im Gegenteil!“

Denn während der Trächtigkeit erkranken viele vormals noch nie an Hufrehe erkrankte Stuten auch erstmalig an Hufrehe. Auch trächtige Stuten und Stuten kurz nach Geburt eines Fohlens gehören immer wieder zu meinen Patientinnen. Ich denke, es erkranken ebenso viel trächtige Stuten an Hufrehe, wie andere Pferde auch und die Ursachen werden letztlich auch die gleichen sein.

Natürlich könnte man hier Mutmaßungen anstellen, dass bei trächtigen Stuten die Hufrehe etwas mit dem Hormonhaushalt zu tun hätte oder auch, dass trächtige Stuten „zu gut gefüttert“ werden. Aber bewiesen ist das alles nicht und die Auslöser und Ursachen sind ebenso unbekannt oder Mutmaßungen, wie bei anderen Pferden eben auch.
Natürlich könnte man aber auch ebenso mutmaßen, dass auch trächtige Stuten schlechte Hufsituationen haben und aus lokalen Gründen eine Hufrehe entsteht.


Fakt ist, Trächtigkeit und Laktation schützen keineswegs vor Hufrehe, sind jedoch auch keine Auslöser oder Ursachen der Hufrehe, natürlich mit Ausnahme der Geburtsrehe, bei der Teile der Nachgeburt nicht ausgeschieden werden und hierdurch eine Vergiftung im Organismus auslösen. Aber auch dies geschieht nicht allzu häufig, so, dass das Risiko bei Trächtigkeit nicht höher oder niedriger liegt als bei anderen Pferden auch.

Es versteht sich jedoch von selbst, dass die Therapie einer trächtigen Stute Rücksicht auf das Fohlen nehmen muss. Bei trächtigen Stuten empfehle ich daher selbstverständlich auch, die Therapie im Wege der Homöopathie und Phytotherapie durchzuführen und nicht mit Medikamenten, die Stute oder Fohlen während der Trächtigkeit belasten oder diese sogar ernsthaft in Gefahr bringen.

Auch bei trächtigen und laktierenden Stuten sind meine Erfahrungen mit einer ganzheitlichen und sanften Therapie mittels Biofeld-Haaranalyse sehr gut, wie die vielen Erfahrungsberichte dokumentieren.

Auch bei trächtigen Stuten muss die Hufsituation mit ins Auge gefasst werden und die Pferdefütterung angepasst werden. Meine Therapie der Hufrehe bei trächtigen Stuten unterscheidet sich eigentlich nicht von derer anderer Pferde, ausschlaggebend für den Therapieerfolg ist auch bei trächtigen und laktierenden Stuten eine ganzheitliche Betrachtung, die sowohl nach „innen“ wie auch „lokal“ schaut.



https://hufrehebehandlung.eu/
www.haaranalysenfuertiere.de

Mittwoch, 17. Januar 2018

Hufrehe Cocada (2016/2017)



Grund für die Therapie: Hufreheerkrankung an den Vorderhufen. Vermutlich kombinierte Vergiftungs- Belastungsrehe infolge der Behandlung einer Unfallverletzung mit nachfolgender Operation am rechten Vorderbein.





 START der empfohlenen Therapie: 30.07.2016



Bewegung:

- Freie Bewegung auf dem Paddock

- 20 min Spazieren/Handpferd (HP) im Schritt oder 15-20 min Bodenarbeit (BA) ca. 3-4x pro Woche (ab 10.11.2016)

- Langsame Steigerung der Trainingsdauer und Häufigkeit (Dezember, Januar)

- abwechslungsweise HP (20-60 min) und BA, kleine Einheiten mit dem Kappzaum, ca. jeden 4. Tag frei





Gesundheitszustand und Verfassung:
-Normales Verhalten, keine Auffälligkeiten

-etwas Schuppen im Winterfell als sie aufgrund der tiefen Temperaturen eine leichte Decke trug

-Beginn Fellwechsel 26.02.17

-Da Geduld nicht gerade ihre Stärke ist, scharrt sie gerne mit den Vorderhufen. Bevorzugt mit dem rechten, bereits regenerierten Huf (zum Glück!), mittlerweile aber manchmal auch mit dem Linken.

-Ist seit dem Rehebeschlag nie mehr fühlig gelaufen

-Hinten läuft sie nach wie vor barfuß, Hufpflege durch einen Huforthopäden alle 6 Wochen

-Als HP macht sie gerne unangekündigte Freudensprünge (Hoppigaloppi, dibockdibock) und beißt dann das Reitpferd auffordernd in den Hals bei ihren Kapriolen mitzumachen

- Große Bewegungsfreude, macht gerne den Kasper, insgesamt sehr zufrieden



19. 07. 2016: Röntgen im Tierspital ZH Befund: Hufbeinrotation und Absenkung vorne links, sehr dünne Hufsohle (4.3mm) leicht poröses Hufbein, feiner Haarriss im unteren Drittel der Zehe, evtl. Hornsäule (Weichteilschatten)? Leichter Wendeschmerz.

Behandlung: Rehebeschlag, Hufbeinträger möglichst schonen. Nach diesem Befund wurde Cocada nicht mehr trainiert, durfte sich aber nach wie vor auf dem Paddock und der Weide frei bewegen





23.08.2016: Im Zehenbereich vorne links ein Stück der Zehenwand ausgebrochen -> mit Keralit Undercover behandelt
15.09.2016: zweites Röntgen Tierspital ZH Befund: Anzeichen einer Verbesserung; Hufsohle knapp 7 mm dick, Hornsäule ziemlich sicher auszuschließen, Irritation am Hufbein hat sich beruhigt, kein Wendeschmerz mehr.

Behandlung: neuer Rehebeschlag und leichtes Tieferstellen in den Trachten um den Winkel langsam zu korrigieren, Erlaubnis zu leichter Bewegung (Spazieren) Beim Röntgen wurde diesmal eine geringe Dosis Sedationsmittel gespritzt (auch beim rechten Huf hat die Sohle noch einmal an Material zugelegt)



21. und 22. 09.2016: linker Vorderhuf verglichen mit den anderen 3 v.a. am Morgen spürbar wärmer, Gangbild aber normal und auch keine Pulsation



17.11.2016: drittes Röntgen Tierspital ZH Befund: Anhaltende Verbesserung; Hufsohle gute 8 mm dick, Gangbild unauffällig.

Behandlung: neuer Rehebeschlag (ohne Metallsteg) mit beginnender Korrektur der Huf- und Hufbeinstellung. Beim Röntgen wurde eine geringe Dosis Sedationsmittel gespritzt





05.01.2017: neuer (vierter) Hufbeschlag Tierspital ZH Bemerkung: gutes Hornwachstum, Lamellenschicht zwischen neuem und altem Hornschuh im untersten Bereich noch immer aufgerissen, Gangbild gut


16.02.2017: neuer (fünfter) Hufbeschlag Tierspital ZH Bemerkung: gutes Hornwachstum, Lamellenschicht zwischen neuem und altem Hornschuh im untersten Bereich noch immer aufgerissen, Gangbild gut





Der Huf vorne rechts hat sich bereits so gut regeneriert, dass keine deutlichen Anzeichen einer Hufreheerkrankung mehr sichtbar sind.