Samstag, 28. September 2013

Überlegungen zum Ansteigen der Hufrehe


Täglich erreichen mich eine Vielzahl Anrufe von Pferdehaltern, deren Pferde an einem akuten Hufrehe-Schub erkrankt sind. Ich möchte in diesem ersten Teil über Hufrehe einige meiner Erfahrungswerte zusammenfassen:


Das Bild hat sich in letzter Zeit stark verschoben: früher waren besonders gefährliche Zeiten Frühjahr und Herbst, Frühjahr bezüglich des Weideauftriebs, Herbst bezüglich einer nochmals ansteigenden Vegetation, da das Gras durch Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung wieder gehaltvoller, als im trockenen Sommer, wurde. Heute kann ich keine Unterschiede mehr feststellen, mich erreichen ebenso viele verzweifelte Anrufe im Frühjahr, wie im Sommer, Herbst und auch im Winter. Diese kritischen Zeiten scheinen sich mittlerweile auf das gesamte Jahr verlagert zu haben.
Es erkranken nicht mehr überwiegend zu dicke Ponys, welche auf fetter Weide gehalten werden bzw. die Hafertonne geplündert haben. Es erkranken ebenso viele Pferde in normalem Futterzustand, wie in zu gutem Futterzustand oder auch nicht selten magere, zu dünne Tiere.
Es gibt ebenso wenig bestimmte Rassen und Altersgruppen, die meine Patienten ausmachen. Es erkranken Pferde aller Rassen und Altersgruppen, bis auf Fohlen und Pferde bis zum 3. Lebensjahr. Pferde und Ponys, welche vor dem 3. Lebensjahr erkranken, stellen eine absolute Ausnahme dar; ab dem dritten Lebensjahr ist jedoch jede Altersstufe in gleichen Anteilen ebenso wie jede Rasse vertreten. Aus meiner Erfahrung kann ich nicht mehr sagen, dass es besonders viele Extensivrassen, wie Haflinger, Tinker, Isländer, Norweger und Shettys sind, es sind ebenso viele Voll- und Warmblüter und einige Kaltblüter betroffen. Einige Kaltblüter vor dem Hintergrund, dass es insgesamt weniger Kalt- als Voll- und Warmblüter sowie extensive Pony- und Kleinpferderassen gibt.
Interessant ist auch, dass sehr viele Pferde erkranken, welche überhaupt keinen Weidegang genießen sowie auch keinerlei Gras zu fressen bekommen. Besonders interessant zudem, auch Pferde, die ausschließlich mit Heu und Stroh gefüttert werden ohne jegliche Kraftfutterzugabe bzw. Mineralfutterzugabe erkranken. Es erkranken jedoch auch Pferde, die 24-Stunden Weidegang haben, stundenweise auf der Weide stehen, ebenso wie Pferde, die 24-Stunden Stallhaltung bzw. nächtliche Stallhaltung und tagsüber Paddockhaltung erleben.
Fakt ist, es erkranken Pferde aller Rassen und Altersgruppen bei unterschiedlichster Fütterung und Haltung. Über die Fütterung lässt sich keine grundsätzliche Ursache für eine Hufrehe Erkrankung bzw. einen akuten Hufrehe-Schub ausmachen, bedenkt man, dass sämtliche Fütterungs- und Haltungsformen vertreten sind und die Anteile der verschiedenen Gruppen relativ gleich hoch sind.
Zu meinen Patienten zählen weder besonders viele Pferde, die barfuss gehen, noch besonders viele, die beschlagen sind, diese halten sich ungefähr die Waage.
Auffallend ist jedoch, dass im Vorfeld der Erkrankung oft eine Hufkorrektur stattfand. Hieraus könnte man den Schluss ziehen, dass eine lokale Bearbeitung in Bezug auf eine Hufrehe-Erkrankung eine größere Rolle spielt. Jedoch kann man die Bedeutung nicht vorzugsweise in mangelnder Hufbearbeitung und Korrektur ansiedeln, sondern in zu massiver, d. h. in einem zu großen Eingriff in die natürlichen Hufmechanismen. Obwohl mangelnde Hufpflege ebenso gut ein ausschlaggebender Grund sein kann.
Interessant ist auch, dass sämtliche Hufrehe Arten, gleich, ob es sich um eine Belastungsrehe, Futterrehe, Geburtsrehe, Vergiftungsrehe oder eine in sich verschiebende Reheart handelt, im Grunde gleich therapiert werden. Es gibt zwar Schwerpunkte, die man ggf. setzen kann bei der Therapie der unterschiedlichen Rehearten, im Grunde verlaufen alle erfolgreichen Therapiekonzepte jedoch fast identisch.

Welche Schlüsse könnte man aus oben Gesagtem ziehen?

Weder Fruktane und andere Zuckerarten, noch ein Stärke-, Protein-, Energie- oder anderer Nährstoffüberschuss, noch Mangelerscheinungen können eine allein ausschlaggebende Ursache haben, vorausgesetzt, es werden keine überdimensionalen Massen zugeführt. Dies bestätigt grundsätzlich auch, dass einige Pferde bei gleicher Fütterung, Haltung und Bewegung erkranken, andere nicht, obwohl gleicher Rasse, gleichen Alters und ähnlichen Futterzustandes.
Die Gründe, warum ein Pferd erkrankt, bleiben – zumindest oberflächlich gesehen - im Verborgenem..

Etwas tiefgründig spekuliert könnte es jedoch so sein:

Die Hufrehe-Erkrankung kann durch Toxine entstehen, die durch eine durchlässige Darmschleimhaut in die Blutbahn gelangen und somit den Organismus mit Giftstoffen überschwemmen. Toxine wiederum bilden sich bei Pferden durch zu viel Protein, zu viel Stärke, verschiedene Zuckerarten in hoher Konzentration (Fruktane beispielsweise), aber auch durch Aufnahme von Giftpflanzen, Pestiziden und äußerlich zugeführten Toxinen, wozu beispielsweise auch Medikamente in Überdosierung und Giftpflanzen gehören können.
Sind grundsätzliche Faktoren der Fütterung ggf. eher der immer höhere Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden in der Landwirtschaft? Ist unsere Umweltbelastung, welche stetig steigt, auch ein grundsätzlicher Faktor?
Sind immer häufiger verwendete unnatürliche Füll- und Konservierungsstoffe, Beimengungen der für Pferde nicht in ihrem natürlichen Lebensraum vorkommenden Nährstoffe ein Faktor? Ist an der ganzen Entwicklung nicht zum großen Teil der Verbraucher, der Pferdehalter mit Schuld, weil alles immer günstiger, immer billiger werden soll? Wenn niemand mehr bereit ist, für Qualität auch einen entsprechenden Preis zu zahlen, wenn Landwirte gezwungen werden, nach Masse und nicht Klasse zu produzieren, sich Produkte nur noch über den Preis verkaufen, welche Qualität können wir dann erwarten? Sind wir nicht alle schuld an dieser Entwicklung, die natürlich bei den Pferden nicht halt macht, bei unseren eigenen Lebensmitteln sieht es nicht anders aus.
Vielleicht sollte auch hier ein Umdenken, ein anderes Bewusstsein stattfinden? Natürlich müssen wir alle rechnen, doch Priorität hat sicher, was wir wofür ausgeben; manchmal sollten wir vielleicht lieber etwas weniger kaufen, dafür aber auf die Qualität achten.. Warum gibt es heute so viele „Fleischskandale“? Liegt es nicht zuletzt an der Preispolitik? Wer zahlt schon freiwillig mehr für Qualität, wenn es ein minderwertiges Produkt günstiger gibt? Welche Pflanze, welches Getreide, welches „Nutztier“ kann heute noch natürlich heranwachsen? Es wird gespritzt, gedüngt und gemästet, alles muss schnell gehen und schnell geht`s naturgemäß nur mit „künstlicher“ Unterstützung; die Natur kennt unsere Preispolitik nicht! 

Wäre eine Minderung der Hufrehe-Fälle ggf. auch durch ein „Zurück zur Natur“, die konsequente Meidung des Einsatzes von Pestiziden, Düngemitteln und sonstige Eingriffe in die Natur möglich?

Lässt man die letzten 30 Jahre Revue passieren, so könnte man meinen, dass die Ursache nicht zuletzt auch hier zu finden ist, zumindest ein Mitverursacher.
Auch nehmen allergische Erkrankungen immer mehr zu, deren Zunahme ebenfalls hier zu finden sein könnte. Können diese Toxinansammlungen (wodurch sie auch immer entstanden sind) nun nicht ausgeschieden werden, beispielsweise über den Kot (Durchfall, Kotwasser), über die Haut (Sommerekzem, allergische Hauterkrankungen, Photosensibilität u. a.) oder über die Schleimhäute (Husten, Bronchitis, Augenentzündungen, Nasenkatarrh u. a.), wird die Darmschleimhaut immer durchlässiger und die Toxine gelangen in die Blutbahn und führen letztlich über einen kurzen (Toxinüberflutung in kurzer Zeitabfolge) bzw. über einen längeren (vorerst im Verborgenen stattfindenden Zeitraum) zur Hufrehe. Je nach Ausmaß dieser Toxinüberflutung des Organismus/Blutes zu leichter bis massiver Hufrehe. Gefördert scheint diese Entwicklung durch eine nicht korrekte Hufbearbeitung, meist zu viel Abtragung von Horn, ebenso gut jedoch durch zu heißes Brennen oder Vernagelungen und durch zu wenig Bewegung (= Anregung der Durchblutung und des Stoffwechsels) zu werden. 



Bei der Vergiftungs- und Geburtsrehe liegen die Ursachen in der direkten Toxinbelastung bzw. Aufnahme, fügen sich demnach in das o. g. Gesamtbild ein.
Die Überlegung, warum Pferde und Ponys nur bei Heufütterung ebenfalls immer wieder erkranken, könnte in einer stetigen Aufnahme von Toxinen durch eben dieses in zwar geringer, jedoch irgendwann „Fass überlaufender“ Menge liegen.
Insgesamt kann eine Ursache bzw. ein mitauslösender Faktor auch in einem gestörten Mineralstoffhaushalt liegen, da der Darmraum zur Aufrechterhaltung der Symbiose und eines im Gleichgewicht liegenden Säure-Basen-Haushalts Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente in gut verfügbarer Form, jedoch auch nicht im Überfluss, benötigt.
Letztlich wissen wir durch einige – meiner Meinung nach völlig unsinnige – Versuchsreihen bei Ponys und Pferden zwar einige Auslöser, jedoch werden wir wissenschaftlich einem Grund, der immer und bei jedem Pferd in gleicher Form ursächlich vorliegt – nicht auf die Spur kommen. So gab es zwar eine gewisse Menge Stärke, die bei jedem Pferd/Pony eine Hufrehe auslöst, jedoch wird diese Menge im „wahren Leben“ wohl nur in Ausnahmefällen aufgenommen. Das Gleiche gilt für Fruktane, Proteine und anderes.
 

Bei der überwiegenden Anzahl der Hufrehe-Erkrankungen kommen mehrere auslösende Faktoren zusammen. So ist eine Disposition durch verschiedene Störungen bereits im Vorfeld gegeben, diese bleibt jedoch unentdeckt, bis der Auslöser kommt, und mag es ein noch so geringer sein, der sprichwörtlich „das Fass zum Überlaufen“ bringt! Selten gibt es das auslösende Moment, sprich die Ursächlichkeit, die innerhalb von wenigen Sekunden, Minuten oder Stunden auftritt, dies sind beispielsweise Giftpflanzen oder aufgenommene Giftstoffe in hoher Konzentration im Futter, können jedoch auch Medikamente (so ist Cortison als Auslöser bekannt)  darstellen, sowie die sprichwörtlich geplünderte Hafertonne.
Eine Rolle scheinen auch Allergien zu spielen. Zu meinen Patienten gehören auffallend viele Pferde, die weiterhin an einer allergischen chronischen Atemwegserkrankung oder auch am Sommerekzem erkrankt sind, und dies im Vorfeld, meist seit etlichen Jahren. Sieht man in diesem Zusammenhang das oben Ausgeführte, könnte es sich auch so verhalten, dass eine Ausscheidung von Toxinen mit zunehmender Zeitabfolge nicht mehr über Haut und Schleimhäute gelingt und aus diesem Zusammenhang heraus dann eine Hufrehe entsteht. Die Krankheitsbilder Hufrehe in Verbindung mit chronischem Kotwasser/Durchfall sieht man im Gegensatz dazu so gut wie nie, jedenfalls ist mir kein Fall in Erinnerung. Hier wiederum könnte man den Schluss ziehen, dass die Entgiftung über den Kot infolge auftretenden Durchfalls/Kotwassers die Effektivste ist und somit keine Folgeerkrankungen wie Hufrehe auftreten. Im Gegenzug bedingt ein chronischer Durchfall leider auch wiederum arge Verluste des Mineralstoff-, Spurenelements- und Vitaminhaushalts sowie natürlich der Elektrolyte. Ggf. kann aber durch die vermehrte Zuführung dieser ein Mangel in gewissem Rahmen vermieden werden; was von Fall zu Fall variieren wird. 

 
Bei allen Anhaltspunkten, die wir über die Hufrehe-Erkrankung haben, spielt die individuelle Konstitution eine große Rolle. So wird bei guter Konstitution eine Menge mehr toleriert, als bei mangelhaftem Gesundheitszustand, wie zum Beispiel Vorschädigungen des Darmtraktes, welche unbemerkt bleiben und sich nicht infolge von Kotwasser/Durchfall bemerkbar machen. 

Dieser Artikel ist bereits einige Jahre alt. Inzwischen habe ich dazu gelernt, was nicht heißt, dass dieser Artikel nicht auch "meiner" ist. Heute sehe ich die Ursachen der Hufrehe Erkrankung jedoch überwiegend in der lokalen Hufsituation. Meinen Blickwinkel heute (2015..) findet Ihr hier: 
Hufrehebehandlung

Samstag, 14. September 2013

Hufrehe ganzheitlich angehen!

Seit meine eigene Stute 1999 an Hufrehe erkrankte, beschäftige ich mich ausführlich mit der ganzheitlichen Therapie der Hufrehe. Seither sind zahlreiche Pferde, Ponys und Esel durch das Tierheilkundezentrum erfolgreich ganzheitlich therapiert worden. 

Neben der Homöopathie und Phytotherapie ist die Fütterung zwingend der Hufrehe Erkrankung anzupassen. Dies nicht nur im akuten Hufrehezustand, sondern lebenslang. Meiner Erfahrung nach erkranken über 90 % aller Pferde, die einmal an Hufrehe erkrankten, im Laufe ihres Lebens erneut, wenn nicht lebenslang eine Problem gerechte Fütterung erfolgt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das betroffene Pony oder Pferd an einer Fütterungsrehe, Belastungsrehe, Geburtsrehe oder einer hormonell bzw. vom Stoffwechsel ausgehenden Hufrehe erkrankt war. Sämtliche Formen der Hufrehe haben eine auf die Erkrankung abgestimmte dauernd zu praktizierende Fütterung zur Folge, will der Pferdehalter zukünftig bestmöglich Hufreheschübe vermeiden.

Zur Behandlung der Hufrehe stehen uns verschiedene Therapieformen zur Verfügung:


Homöopathische Mittel:


Homöopathische Mittel regen die Selbstheilungskräfte des Organismus an und lösen bei gesunden Pferden die Krankheitssymptome aus, die das kranke Pferd aufweist. Voraussetzung einer homöopathischen Therapie ist, dass ausreichende Selbstheilungskräfte zur Verfügung stehen. Weiterhin dürfen homöopathische Mittel nicht prophylaktisch gegeben werden, da eine Wirksamkeit nur gegeben ist, wenn die Krankheitssymptome vorhanden sind, denn würde man gesunden Pferden das auf die Krankheit passende Mittel mit all seinen Symptomatiken verabreichen, so würde das gesunde Pferd genau diese Krankheitssymptome entwickeln!

Homöopathische Mittel eignen sich demnach ausschließlich für den akuten Fall und dürfen nicht als Vorbeugung vor erneuten Reheschüben verabreicht werden.
Andererseits sollte eine homöopathische Therapie jedoch zur Stabilisierung der Gesundheit nicht zu schnell abgesetzt werden, denn homöopathische Mittel benötigen auch einige Zeit, um tiefgreifend zu wirken. Aus der Praxis Erfahrung entwickelte das Tierheilkundezentrum verschiedene homöopathische Tierarzneimittel, die Nehls Vet-Komplexe. Unsere Erfahrungen mit den Nehls Vet-Komplexen gehen dahin, dass es sinnvoll ist, homöopathische Tierarzneimittel nicht nur kurzfristig einzusetzen.

Phytotherapie:


Der große Vorteil der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) liegt darin, dass diese sowohl im akuten Stadium der Hufrehe, als auch dauerhaft zur Prophylaxe einsetzbar ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Zusammenstellung verschiedener Kräuter eine speziell auf die Ursache sowie auch Symptomatik der Hufrehe-Erkrankung abgestimmte Kräutermischung zum Einsatz kommen kann. 

Aus diesem Grunde setze ich bei betroffenen Pferden sowohl schnellstmöglich während des akuten Hufreheschubes wie auch zukünftig lebenslang Kräutermischungen aus der Erfahrungsheilkunde ein.
Reicht das Wirkungsspektrum der Phytotherapie im Einzelfall einmal nicht aus, dann setzt das Tierheilkundezentrum zusätzlich homöopathische Mittel ein. Je nach Einzelfall arbeiten wir in diesen Fällen mit den Nehls Vet-Komplexen oder ich arbeite mittels einer Biofeld-Haaranalyse eine individuelle homöopathische Therapie aus. Das Einsatzspektrum von Kräutern ist sehr vielfältig, so haben viele Kräuter grundsätzlich eine sehr positive Wirkung auf den Intestinal- und Digestionstrakt, da die in den Kräutern enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente vom Darmraum essentiell benötigt werden, um eine Symbiose (Lebensgemeinschaft der Bakterien) aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen. Wird die Kräutermischung komplettiert durch entgiftende, entwässernde, blutreinigende, entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Kräuter, so ist dies eine gute Basis, im akuten Fall auf den Heilungsverlauf positiv Einfluss zu nehmen sowie auch vor weiteren Hufrehe-Schüben eine gute Prophylaxe zu erzielen. Ein weiterer Vorteil ist, dass getrocknete Kräutermischungen pur gefüttert werden können sowie auch jeglichem Futter beigemischt werden können, ohne an Wirksamkeit zu verlieren. Kräuter verlieren auch nicht an Wirksamkeit bei Dauergebrauch und können sehr gut parallel zu homöopathischen Mitteln oder zu veterinärmedizinischen Medikamenten eingesetzt werden. 
In der Homöopathie arbeiten wir oft mit sogenannten Konstitutionsmitteln, die das Tier mit all seinen Eigenarten, Symptomatiken, Erkrankungen, seinem ganzen Wesen und Charakter berücksichtigen. Grundsätzlich ist bei Wahl der richtigen Homöopathika immer auf das Individium zu achten, bei Kräutern, die im Gegensatz zur Homöopathie, die mit Informationen arbeitet, Materie sind, berücksichtigt man Ursachen und Symptome der Hufrehe und kann so mit einer Mischung speziell abgestimmt auf die Erkrankung selbst und nicht auf das individuelle Tier, arbeiten. Beim Kauf von Kräutern sollte jedoch nicht nur auf die Qualität geachtet werden, sondern insbesondere auch auf die Zusammensetzung bei Mischungen und die Erfahrungen anderer Anwender. Die Zusammenstellung der Kräuter für eine Hufrehe Erkrankung benötigt durchaus Fachkenntnisse, dies nicht nur bei der Kräuterauswahl, sondern insbesondere auch bei den Anteilen des jeweiligen Krautes bezogen auf die Gesamtmischung. Obwohl sich eine Kräutermischung identisch lesen kann, kann sie doch komplett verschieden sein, diese Andersartigkeit wird durch die Anteile des einzelnen Krautes erreicht. Eine Kräutermischung zeigt beispielsweise eine völlig unterschiedliche Wirksamkeit und Effizienz auf, wenn 2 % Brennessel und 70 % Ingwer enthalten sind, als wenn 70 % Brennessel und 2 % Ingwer enthalten sind. 

Fütterung:


Sowohl bei der Fütterung des akut an Hufrehe erkrankten Pferdes, wie auch bei der zukünftigen Fütterung des einmal an Hufrehe erkankten Pferdes sind neben allgemein gültigen Faktoren insbesondere auch individuelle Faktoren zu berücksichtigen. So ist die Fütterung beispielsweise individuell auf die Grunderkrankung von EMS oder Cushing auszurichten, sofern die Hufrehe aus einer dieser Erkrankungen heraus entstanden ist. Die Fütterung eines zu dicken an Hufrehe erkrankten Pferdes ist anders zu gestalten, als diejenige eines normal gewichtigen oder gar zu dünnen Pferdes und auch die Ursache der Hufrehe sollte in der Pferdefütterung Berücksichtigung finden. So wäre die Fütterung bei einer Fütterungsrehe, Belastungsrehe, hormonell bedingten Hufrehe oder aus Stoffwechselentgleisung bzw. auch durch Vergiftung entstandenen Hufrehe noch einmal ganz speziell abzustimmen, damit auch die Ursache mit in die Fütterung einfließt.


Gerne helfen wir Ihnen, die richtige Fütterung für Ihr akut an Hufrehe erkranktes Pferd oder für die Zukunft Ihres ehemals an Hufrehe erkrankten Pferdes zu praktizieren. 


Auch dieser Artikel ist schon recht alt, keine Ahnung, vielleicht schrieb ich ihn 2003, so meine ich. Auch ihn will ich nicht löschen, denn natürlich ist auch die Fütterung ein wesentlicher Faktor bei Hufrehe, vorallem dann, wenn sie erst eingetreten ist. Aber auch zu diesem Artikel muss ich sagen, dass sich mein Blickwinkel sehr verändert hat. Warum? Weil ich um hunderte Erfahrungen reicher geworden bin und mein Blick sehr geschärft wurde! 
Meine heutige Sicht der Hufrehe Erkrankung findet Ihr unter Hufrehe


Donnerstag, 29. August 2013

Individual-Kräuter bei Hufrehe


Der ein oder andere Pferdehalter trug den Wunsch an uns heran, lieber eine individuelle Kräutermischung, speziell abgestimmt für das einzigartige Pferd, von uns hergestellt zu bekommen.
Wir meinen: 
Eine gute Idee und haben uns daher etwas ganz Besonderes einfallen lassen:

Als kostenlosen Service testen wir eine individuelle Kräutermischung mittels Bioresonanz-Test aus.


Wie funktioniert das? Informationen zur Individual-Kräuter Mischung

Donnerstag, 15. August 2013

Enorme Preissenkungen aufgrund einer super genialen Ernte

Gute Nachrichten vom Tierheilkundezentrum

Die Ernte unserer Kräuter ist dieses Jahr ganz besonders reichlich und qualitativ genial aufgrund des super "Kräuterwetters" ausgefallen. 


Wir können daher für viele Kräutermischungen enorm die Preise senken. Die reichliche Ernte und die super Qualität, die dazu führt, dass jedes Kraut auf Anhieb die Ph. Eur.-Prüfung bestanden hat und nicht, wie in den Vorjahren, viele Kräuter entsorgt werden mussten, da die Ph. Eur.-Qualität nicht erreicht wurde führen in diesem Jahr zu massiv sinkenden Preisen vieler Mischungen.



Wir halten Euch natürlich auf dem Laufenden und informieren Euch sofort über die neuen Preise.

Mittwoch, 14. August 2013

Hufrehe: Eine Erfahrung...

Erfahrungsbericht zur Hufrehe


Guten Tag, Frau Nehls, 


ich weiß nicht genau, wie ich anfangen soll, aber ich fang mal so an:

2003 habe ich für meine Tochter ein Pony gekauft. Unsere Wilma, ein 127 cm großes Welsh-Pony.
So mit dem primären Gedanken: Pony her - Kind runter von der Strasse.
Bis dato also völlig unerfahren mit Ponyhaltung, wurde das Pony beim Bauern "um die Ecke" eingestellt, weil günstig und schnell erreichbar.
Es dauerte wohl so ca. 8 Wochen, da stellten sich auch die ersten Probleme / Lahmheiten ein. Das sei nicht weiter schlimm, hörte ich vom Bauern. So ein Pony hatten wir auch mal, da haben unsere Kinder sogar noch Turniere mit geritten. Und Tierarzt brauchst du nicht, der ist unnütz teuer. Das will schon wieder werden.
Gut. Wird also wohl nicht so schlimm sein.
Aber anstelle von (zumindest) Stagnation, geschweige denn Verbesserung, in den nächsten Tagen, wurde es schlimmer und schlimmer.
Sie konnte garnicht mehr laufen und stand nur noch in dieser für Rehe typischen Haltung, die Vorhand entlastend. Es immer noch nicht besser wissend, im übrigen mitten im saftigen Gras einer fetten Marschweide.
So. Nun aber Alarm. Tierarzt her, das Internetz gequält und gelesen, gelesen und Informationen gesammelt.
Riesenzoff mit dem Bauern, weil ich das Pony nicht mehr auf die Weide bringen wollte, schließlich waren alle Tiere draußen und der Stall sauber sowie Unverständnis über den Besuch des TA.
Am Ende war Wilma so fertig, dass sie nur noch gelegen hat und am Kronenrand schon der Eiter ausgetreten ist. Vermutlich SO kurz vorm Ausschuhen.
Der TA hat auch alles versucht angefangen vom Aderlass bishin zu verschiedenen Medikationen, Röntgen, (Diagnose: Hufbeinrotation und -senkung).


Allerdings machte er mir nicht grade Hoffnung: ich sollte mich mal langsam mit dem Gedanken anfreunden, mich von dem Pony zu trennen. Schlachter, Abdecker.
Zu Wilmas Glück, bin ich aber mittlerweile auf Ihre Internetseite gestolpert. Also fluggs Öle, Elixiere, Kräuter (klingt ja abenteuerlich-spirituell) geordert, welche bei  Rehen helfen sollen und einen "richtigen" Schmied bestellt, für einen Rehebeschlag.
Wieder milde belächelt von anderen zog ich mit Wilma meine Runden um die alte Kastanie. Bewegung kann nicht schaden, hab ich mir gedacht und fand auch einen Weg, ihr die Öle zu verabreichen. Heute dies -morgen das- übermorgen noch was anderes. Es dauerte einige Zeit, bis sich Besserung einstellte.
So ca. 2 Monate später bestellte ich noch einmal den TA. Eine Grippeimpfung, bitte. Ob wir ein neues Pony hätten? Ja, haben wir.
Er staunte nicht schlecht, und seine Kinnlade hängt noch heute etwas *grinz*, als ich ein, mit Stolz erhobenem Kopf und aufgeregt neben mir tänzelndes Pony voller Lebensfreude aus dem Stall führte. Danke, Frau Nehls.
2 Wochen nach der Impfung hab ich das Pony nocheinmal aus dem Stall tänzeln lassen, direkt auf den Anhänger.
Wir sind umgezogen. Weg von den fetten Marschweiden und verständnislosen Bauern. Dorthin, wo es Rehefreundliche Ausläufe/Paddocks und sogar eine "Weide" ohne Welsches Weidelgras gibt.
Rehe ade.
Mittlerweile haben wir zwei gesunde Ponys. Ein Estländer kam noch dazu. Wilma ist heute geschätzte 17, hatte nie wieder Rehe, springt für ihr Leben gerne, begleitet uns auf unseren Kilometer- und Tagelangen Trail-Ritten und ist der Liebling vieler Kinder im Reitstall.

Viele Grüße aus Bremen, Karin Mallon, E-Mail: actros661(at)googlemail.com 


Weitere Erfahrungen zum Thema Hufrehe 

Donnerstag, 8. August 2013

Hufrehe: Ein Wunder wurde wahr...

Unser Pony Cindy, unser ganzer Stolz, litt seit Jahren immer wiederkehrend an Hufrehe Schüben. 
Vor ca. 6 Jahren begann der Teufelskreis. Zusammen mit den Tierärzten haben wir es eigentlich immer wieder gut in den Griff bekommen. Unser Pony durfte sogar an einer Studie zur Hufrehe teilnehmen und war danach bestimmt 2 Jahre Hufrehe frei. 
Seit einem Jahr wurde es aber wieder schlimmer und schlimmer. Die normale Medikation bei Hufrehe schlug nicht mehr wirklich an. 
Wir dachten uns schon: Sollen wir sie weiter so leiden lassen?
Vor 3 Wochen dann der nächste Schock: ein extremer Hufrehe Schub. Cindy stand nur noch auf den Hinterbeinen und bewegte sich kein Stück... so schlimm war es noch nie. 

Der Tierarzt kam und sagte: Das war es. Lasst es uns hier und jetzt beenden... Wir konnten es nicht glauben, ein 15-jähriges Pony.. das kann es doch nicht gewesen sein...  Ich lass mich im Internet dumm und dusselig und bin auf verschiedene naturheilkundliche Sachen gestoßen... Selbstständig begannen wir mit der Gabe von Traumeel. Und zu unserem großen Glück traf ich auf die Seite von Claudia Nehls... Unsere Rettung! Unheimlich schnell antwortete sie mir auf meine Email und ich holte mir die Empfehlungen. Schon kurze Zeit später war unser Mädchen wieder munter. Jetzt nach 3 Wochen gehen wir auf weichem Boden schon wieder spazieren und das lahmfrei!

Ein Wunder war geschehen... Mein Fazit aus der Geschichte:


Man muss auch mal über den Tellerrand schauen und man findet so wunderbare Leute, die auch an so hoffnungslose Fälle glauben. Dafür vielen Dank! 
Mit den besten Grüßen Kim   

Mittwoch, 7. August 2013

Freibergerwallach Havel aus der Schweiz kann wieder lachen

Eigentlich sollte er aufgrund seiner massiven Hufrehe und entsprechender Schmerzen sowie einer Senkung und Rotation des Hufbeins eingeschläfert werden; er lag fast nur noch und quälte sich. 

Der Einschläferungstermin konnte wegen hohem Schnee und entsprechenden Verkehrsverhältnissen nicht stattfinden...


Havel bekam eine letzte Chance mit Tierheilpraktikerin Claudia Nehls. 


Man mag es kaum glauben, aber innerhalb weniger Tage lachte er wieder, bockte und genoss sein Leben: 

Havel geht`s wieder gut:-)
Einige Monate später erreichte Claudia Nehls diese Mitteilung von Frau Langenauer: Übrigens der Hufschmied bei Havel war begeistert, dass nach nur knapp 10 Monaten der Huf so gut wieder in Form ist. Normalerweise hätte er bei Pferden, die es schaffen 2-3 Jahre bis die Hufe wieder eine normale Form und Festigkeit haben. Wenn man es nicht wüsste, dass er Rehe gehabt hätte, man sieht dem Huf absolut gar nichts mehr an. Völlig normale Form, keine Ringe mehr, nur noch eine kleine Stelle, wo der damalige Abszess nun noch unten raus wächst. Er meinte: Ohne die Unterstützung des ganzen Systems von Havel mit Deinen Kräutern bei Hufrehe, wäre dies wohl nicht möglich gewesen. Havel sei ein Vorzeigeobjekt. Das hört man doch gerne{#emotions_dlg.tongue_out}
Kontakt Pferdebesitzerin in der Schweiz: 
Denise Langenauer
E-Mail: 
Rainbow-horses(at)swissonline.ch  

Freitag, 2. August 2013

Hufrehe ganzheitlich angehen!


Seit meine eigene Stute 1997 an Hufrehe erkrankte, beschäftige ich mich ausführlich mit der ganzheitlichen Therapie der Hufrehe. Seither sind zahlreiche Pferde, Ponys und Esel durch das Tierheilkundezentrum erfolgreich ganzheitlich therapiert worden. Neben der Homöopathie und Phytotherapie ist die Fütterung zwingend der Hufrehe Erkrankung anzupassen. Dies nicht nur im akuten Hufrehezustand, sondern lebenslang. Meiner Erfahrung nach erkranken über 90 % aller Pferde, die einmal an Hufrehe erkrankten, im Laufe ihres Lebens erneut, wenn nicht lebenslang eine Problem gerechte Fütterung erfolgt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das betroffene Pony oder Pferd an einer Fütterungsrehe, Belastungsrehe, Geburtsrehe, Medikamentenrehe oder einer hormonell bzw. vom Stoffwechsel ausgehenden Hufrehe erkrankt war. 

Sämtliche Formen der Hufrehe haben eine auf die Erkrankung abgestimmte dauernd zu praktizierende Fütterung zur Folge, will der Pferdehalter zukünftig bestmöglich Hufreheschübe vermeiden.

Zur Behandlung der Hufrehe stehen uns verschiedene Therapieformen zur Verfügung:

Homöopathische Mittel

Homöopathische Mittel regen die Selbstheilungskräfte des Organismus an und lösen bei gesunden Pferden die Krankheitssymptome aus, die das kranke Pferd aufweist. Voraussetzung einer homöopathischen Therapie ist, dass ausreichende Selbstheilungskräfte zur Verfügung stehen. Weiterhin dürfen homöopathische Mittel nicht prophylaktisch gegeben werden, da eine Wirksamkeit nur gegeben ist, wenn die Krankheitssymptome vorhanden sind, denn würde man gesunden Pferden das auf die Krankheit passende Mittel mit all seinen Symptomatiken verabreichen, so würde das gesunde Pferd genau diese Krankheitssymptome entwickeln!

Homöopathische Mittel eignen sich demnach ausschließlich für den akuten Fall und dürfen nicht als Vorbeugung vor erneuten Reheschüben verabreicht werden.

Andererseits sollte eine homöopathische Therapie jedoch zur Stabilisierung der Gesundheit nicht zu schnell abgesetzt werden, denn homöopathische Mittel benötigen auch einige Zeit, um tiefgreifend zu wirken. 

Aus der Praxis Erfahrung entwickelte das Tierheilkundezentrum verschiedene homöopathische Tierarzneimittel, die Nehls Vet-Komplexe. Unsere Erfahrungen mit den Nehls Vet-Komplexen gehen dahin, dass es sinnvoll ist, homöopathische Tierarzneimittel nicht nur kurzfristig einzusetzen.

Phytotherapie

Der große Vorteil der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) liegt darin, dass diese sowohl im akuten Stadium der Hufrehe, als auch dauerhaft zur Prophylaxe einsetzbar ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Zusammenstellung verschiedener Kräuter bei Hufrehe eine speziell auf die Ursache sowie auch Symptomatik der Hufrehe-Erkrankung abgestimmte Kräutermischung zum Einsatz kommen kann.
Aus diesem Grunde setze ich bei betroffenen Pferden sowohl schnellstmöglich während des akuten Hufreheschubes wie auch zukünftig lebenslang Kräutermischungen aus der Erfahrungsheilkunde ein.
Reicht das Wirkungsspektrum der Phytotherapie im Einzelfall einmal nicht aus, dann setzt das Tierheilkundezentrum zusätzlich homöopathische Mittel ein. Je nach Einzelfall arbeiten wir in diesen Fällen mit den Nehls Vet-Komplexen oder ich arbeite mittels einer Biofeld-Haaranalyse eine individuelle homöopathische Therapie aus. Das Einsatzspektrum von Kräuter für Pferde ist sehr vielfältig, so haben viele Kräuter grundsätzlich eine sehr positive Wirkung auf den Intestinal- und Digestionstrakt, da die in den Kräutern enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente vom Darmraum essentiell benötigt werden, um eine Symbiose (Lebensgemeinschaft der Bakterien) aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen. 

Werden die Kräuter für Pferde komplettiert durch entgiftende, entwässernde, blutreinigende, entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Kräuter, so ist dies eine gute Basis, im akuten Fall auf den Heilungsverlauf positiv Einfluss zu nehmen sowie auch vor weiteren Hufrehe-Schüben eine gute Prophylaxe zu erzielen. Ein weiterer Vorteil ist, dass getrocknete Kräutermischungen pur gefüttert werden können sowie auch jeglichem Futter beigemischt werden können, ohne an Wirksamkeit zu verlieren. Kräuter verlieren auch nicht an Wirksamkeit bei Dauergebrauch und können sehr gut parallel zu homöopathischen Mitteln oder zu veterinärmedizinischen Medikamenten eingesetzt werden. Auch die Individualität ist bei einer Kräutermischung weniger zu berücksichtigen, als bei homöopathischen Mitteln. In der Homöopathie arbeiten wir oft mit sogenannten Konstitutionsmitteln, die das Tier mit all seinen Eigenarten, Symptomatiken, Erkrankungen, seinem ganzen Wesen und Charakter berücksichtigen. Grundsätzlich ist bei Wahl der richtigen Homöopathika immer auf das Individium zu achten, bei Kräutern, die im Gegensatz zur Homöopathie, die mit Informationen arbeitet, Materie sind, berücksichtigt man Ursachen und Symptome der Hufrehe und kann so mit einer Mischung speziell abgestimmt auf die Erkrankung selbst und nicht auf das individuelle Tier, arbeiten. Beim Kauf von Kräutern sollte jedoch nicht nur auf die Qualität geachtet werden, sondern insbesondere auch auf die Zusammensetzung bei Mischungen und die Erfahrungen anderer Anwender. Die Zusammenstellung der Kräuter für eine Hufrehe Erkrankung benötigt durchaus Fachkenntnisse, dies nicht nur bei der Kräuterauswahl, sondern insbesondere auch bei den Anteilen des jeweiligen Krautes bezogen auf die Gesamtmischung. Obwohl sich eine Kräutermischung identisch lesen kann, kann sie doch komplett verschieden sein, diese Andersartigkeit wird durch die Anteile des einzelnen Krautes erreicht. Eine Kräutermischung zeigt beispielsweise eine völlig unterschiedliche Wirksamkeit und Effizienz auf, wenn 2 % Brennessel und 70 % Ingwer enthalten sind, als wenn 70 % Brennessel und 2 % Ingwer enthalten sind.


Sowohl bei der Pferdefütterung des akut an Hufrehe erkrankten Pferdes, wie auch bei der zukünftigen Fütterung des einmal an Hufrehe erkankten Pferdes sind neben allgemein gültigen Faktoren insbesondere auch individuelle Faktoren zu berücksichtigen. So ist die Fütterung beispielsweise individuell auf die Grunderkrankung von EMS oder Cushing auszurichten, sofern die Hufrehe aus einer dieser Erkrankungen heraus entstanden ist. 
Die Fütterung eines zu dicken an Hufrehe erkrankten Pferdes ist anders zu gestalten, als diejenige eines normal gewichtigen oder gar zu dünnen Pferdes und auch die Ursache der Hufrehe sollte in der Pferdefütterung Berücksichtigung finden. So wäre die Fütterung bei einer Fütterungsrehe, Belastungsrehe, hormonell bedingten Hufrehe oder aus Stoffwechselentgleisung bzw. auch durch Vergiftung entstandenen Hufrehe noch einmal ganz speziell abzustimmen, damit auch die Ursache mit in die Fütterung einfliesst.



Gerne helfe ich Ihnen, die richtige Fütterung für Ihr akut an Hufrehe erkranktes Pferd oder für die Zukunft Ihres ehemals an Hufrehe erkrankten Pferdes zu praktizieren (Tel.: 05642/9888826 & 05642/9888827, E-Mail: info@tierheilkundezentrum.de)

Donnerstag, 1. August 2013

Naturheilkunde bei Hufrehe?

Muss bei Hufrehe immer die Chemie Keule ran?


Ein Schwerpunkt der Therapie des Tierheilkundezentrums liegt seit vielen Jahren (neben der Therapie von chronischen allergischen Atemwegserkrankungen bei Pferden) in der naturheilkundlichen Therapie der Hufrehe. 
Meist beginnt die Behandlung durch das Tierheilkundezentrum leider erst dann, wenn der Tierarzt keine Behandlungsmöglichkeiten mehr sieht und den Pferdebesitzern nahe legt, das von Hufrehe betroffene Pferd zu erlösen. Dies ist meist die Zeit für einen Anruf im Tierheilkundezentrum. Manchmal wird jedoch auch die naturheilkundliche Behandlung parallel zur veterinärmedizinischen Therapie der Hufrehe begonnen, was generell zu begrüßen ist. Eine in Kombination stattfindende tierärztliche und naturheilkundliche homöopathische Therapie ist sehr gut durchführbar und widerspricht sich nicht. Auch die lokale Hufsituation sollte unbedingt überdacht und ggf. optimiert werden bei einer Hufrehe Erkrankung.


Wie erfolgreich die naturheilkundliche Behandlung der Hufrehe durch das Tierheilkundezentrum ist, lässt sich anhand von zahlreichen Erfahrungsberichten nachvollziehen. 
Vor diesem Hintergrund ist in fast jedem Falle einer Hufrehe eine naturheilkundliche Therapie neben der veterinärmedizinischen Therapie und einer fachgerechten Hufbearbeitung eine echte Chance für das von Hufrehe betroffene Pferd und sollte ergriffen werden. Eine homöopathische Therapie durch das Tierheilkundezentrum wird individuell aufgrund der Opens external link in new windowBiofeld-Haaranalyse in jedem Einzelfalle ausgearbeitet und überregional durchgeführt. Die ausgewählten homöopathischen Mittel kann der Pferdebesitzer in jeder Apotheke bestellen und nach Empfehlung der Haaranalyse selbst verabreichen.


Die homöopathische Therapie

Homöopathische Mittel wirken über Information. Informationen werden im Wege von Selbstheilungskräften, welche vorhanden sein müssen, verarbeitet. Oft fehlt es an Selbstheilungskräften im Zuge lebensbedrohlicher Erkrankungen, daher setzen wir homöopathische Mittel ausschließlich ergänzend ein. Homöopathische Mittel sind selten in der Lage, eine Hufrehe zu regulieren; sind jedoch geeignete Mittel, eine Therapie erfolgreich zu ergänzen und zu unterstützen.
Welche Mittel verordnet werden, hängt ganz individuell vom Einzelfall ab. Ausschlaggebend ist die Ursache; so werden bei einer Fütterungsrehe andere Mittel zum Einsatz gebracht, als beispielsweise bei einer hormonell bedingten Rehe, einer Vergiftungsrehe, einer Medikamentenrehe, einer Geburtsrehe oder einer Belastungsrehe.

Es gibt auch in der Homöopathie nicht DAS Allheilmittel; daher sollte eine Therapie bei einer Hufrehe, wie auch bei jeder anderen Erkrankung, die Ursachen und die Symptome miteinbeziehen.

Oft wird bei Hufrehe Nux vomica verordnet, welches das passende Mittel bei einer Plünderung der Hafertonne wäre, welche sich auch durch Blähungen und Verdauungsprobleme zeigt, jedoch keinerlei Wirkung, beispielsweise bei einer Belastungsrehe erzielen kann.
Homöopathische Mittel sollten daher gut und den Einzelfall betrachtend ausgewählt werden, um einen Erfolg überhaupt erzielen zu können.
Im Wege der Haaranalyse werden die passenden Mittel ausgetestet und eine homöopathische Therapie kann auf den jeweiligen Einzelfall abgestimmt erfolgen.
Grundsätzlich gibt es jedoch auch Kombinationen bestimmter homöopathischer Einzelmittel, die sich - allein oder auch mit den jeweils zusätzlich individuell passenden Einzelmitteln - in der Homöopathie bewährt haben.


Die phytotherapeutische Therapie

Im Tierheilkundezentrum setzen wir verschiedene Pflanzen und Kräuter in Ph. Eur.-Qualität ein, welche sich bestens bewährt haben in der Therapie der Hufrehe Erkrankung.
Leider besagt unsere Erfahrung, dass sich Pferdebesitzer meist erst dann an uns wenden, wenn die gängigen Therapiemöglichkeiten versagt haben und der Tierarzt bereits zur Erlösung des betroffenen Pferdes rät.
Dies ist sehr schade, da oft Wochen und Monate vergehen, in denen es den Pferden immer schlechter geht bzw. keine Verbesserung des Gesundheitszustandes eintritt.
Ein Hufrehe Schub sollte möglichst innerhalb von 3 Wochen reguliert sein. Oftmals vergehen jedoch mehrere Monate, ohne, dass sich ein Erfolg einstellt. Je länger wiederum eine Hufrehe Erkrankung besteht, desto schlechter sind die Aussichten auf eine Heilung und Regulation.

Nach Erfahrung des Tierheilkundezentrums erkranken übrigens annähernd 90 % aller einmal an Hufrehe erkrankten Pferde im Laufe der kommenden 5 Jahre erneut an einem akuten Hufrehe Schub, sofern keine wirksame Prophylaxe betrieben wird.



Vorbeugung einer Hufrehe im Wege der Fütterung

Vorbeugungsmaßnahmen finden im Wege der Pferdefütterung des erkrankten Pferdes statt. In der Regel sollte diese extensiv und karg sowie immer so natürlich wie nur eben möglich gestaltet werden.

Aber es gibt auch immer mehr Ausnahmefälle:


Immer mehr schlanke Pferde erkranken an Hufrehe; diese dürfen nicht karg und extensiv ernährt werden, weil sie so weiter an Gewicht verlieren würden; hier ist auf die Zusammensetzung der einzelnen Nährstoffe und auf die Natürlichkeit der Futtermittel abzustellen; hier macht`s die Kombination der einzelnen Nährstoffe sowie die Natürlichkeit aus, ob eine wirksame Vorbeugung durch das Opens external link in new windowPferdefutter stattfindet oder nicht.



Weidegang ja oder nein?

Während des akuten Hufrehe Schubes ein ganz klares Nein.

Nach Ausheilung des akuten Hufrehe Schubes gilt folgendes:


Es erkranken mittlerweile ebenso viele Pferde an Hufrehe mit wie auch ohne Weidegang. Grundsätzlich kommt ein ja oder nein bezüglich Weidegang bzw. auch ein stundenweiser Weidegang auch auf die Vegetation, die Gräserzusammenstellung, die Düngung, den Pestizideinsatz, die Flächenverhältnisse, das Weidemanagment usw. an; so dass man generell weder ein ja noch ein nein und auch keinen stundenweisen Weidegang empfehlen kann. Auch der Futterzustand des betroffenen Pferdes ist ein wesentlicher Indikator. Die Frage nach dem Maulkorb ist ebenfalls individuell zu beantworten und auszuprobieren; nicht jedes Pferd akzeptiert einen Maulkorb, so stellt sich die Frage auch bei manchen Pferden erst gar nicht.

Abgesehen von den o. g. Faktoren ist die sonstige Fütterung essentiell. Oftmals wird der Fehler begangen, dass Pferde ganzjährig das gleiche Futter in gleicher Menge gefüttert bekommen und der Weidegang zusätzlich gewährt wird. Dass dies nur zur Verfettung und zu einem erhöhten Hufrehe Risiko führen kann, liegt auf der Hand.
Insgesamt ist sowohl bei der Fütterung als auch bei der Weidehaltung nach dem akuten Hufrehe Schub auf den Einzelfall abzustellen.

Das Tierheilkundezentrum empfiehlt folgende Maßnahmen bei akutem Hufrehe Schub umgehend einzuleiten:

Pferd von der Weide nehmen und keinerlei Gras fressen lassen.
Pferd separieren von anderen Pferden, um unkontrollierte Fluchtbewegungen auszuschalten.
Haltung möglichst in Box mit Paddock, damit das betroffene Pferd selbst entscheiden kann, ob es sich bewegen mag oder nicht. Kein Zwang zur Bewegung, jedoch auch kein Zwang zu keiner noch so gearteten Bewegung, beispielsweise durch tagelanges Einsperren in kleiner Pferdebox. Das von Hufrehe betroffene Pferd sollte grundsätzlich frei entscheiden können, ob es sich bewegen möchte oder nicht, ohne Rangkämpfe mit anderen Pferden. Daher ist eine Einzelbox mit angeschlossenem Paddock die beste Alternative.
Pferd weich stellen: Einstreu reichlich.
Hufe jeweils mindestens 5 Minuten täglich kühlen (Eimer, Bach, Abspritzen).
Wenn praktizierbar: Trockenen Verband anlegen, Sohle weich mit Polstermaterial auspolstern. Ein Verband nimmt einiges vom Schmerz der Hufrehe durch die schützend gepolsterte Sohle. Bei Verbandanlegung reicht das Kühlen alle paar Tage, wenn der Verband gewechselt wird.

Fütterung im akuten Hufrehe-Schub:


Gutes Heu nach Futterzustand, d. h. ca. 1 KG pro 100 KG Pferdegewicht; Abschläge bei zu dicken Pferden bzw. Zuschläge bei zu dünnen Pferden bzw. Heu zur freien Verfügung bei abgemagerten Pferden. Darüber hinaus als Ergänzungsfuttermittel. zum Untermischen der Ergänzungen) Nehls Pony Futter bzw. Nehls Pferdefutter Rehe je nach Akzeptanz und Geschmack. Beide Pferdefutter Sorten sind aufgrund ihres angepassten und problemorientierten Nährstoffgehaltes für Pferde mit Hufrehe geeignet (tägliche Fütterungsmenge 100 – 250 g). Sowohl Pferdefutter Rehe wie auch Pony Futter sind als Kraftfutterersatz, also als Krippenfutter, zu betrachten, fördern jedoch nicht die Heilung der Hufrehe. Jedoch freut sich auch das von Hufrehe betroffene Pferd, wenn es etwas Leckeres in der Krippe hat und muss nicht zuschauen, wenn andere Pferde ihre Ration erhalten.


Die oben genannten Maßnahmen sind im Tierheilkundezentrum Claudia Nehls seit Jahren bewährt.


Eine tierärztliche Therapie sollte schnellstmöglich erfolgen. Darüber hinaus ist die lokale Hufsituation unbedingt in die Therapie mit einzubeziehen und in Absprache mit dem Hufschmied durchzuführen.

Als Begleitung tierärztlicher und hufschmiedlicher Maßnahmen eignet sich sehr gut eine homöopathische & naturheilkundliche Therapie mittels Opens external link in new windowBiofeld-Haaranalyse.

Dienstag, 30. Juli 2013

Therapie einer Hufrehe

Hoffnung und Mut zur Therapie der
an Hufrehe erkrankten Pferde


hufrehe symptome, hufrehe erkennen

Massive Hufrehe!

Die Ursachen der Hufrehe können vielfältig sein, nicht immer haben wir Einfluss darauf, ob unser Pferd an Hufrehe erkrankt oder nicht.
Viele Faktoren, die zur Hufrehe führen, liegen nicht in unserem direkten Einflussbereich. Wir können, nein, wir müssen jedoch versuchen, eventuelle negative Faktoren so weit, wie es in unserer Macht liegt, auszuschalten; wir haben Einfluss auf die Fütterung, Weidehaltung, Hufbearbeitung, den Arbeitseinsatz und die Psyche unseres Pferdes und können all diese Faktoren verantwortungsbewusst und pferdegerecht gestalten.


Prophylaktische Maßnahmen, dass unser Pferd nicht an Hufrehe erkrankt, gibt es Zahlreiche:


Psychische Faktoren der Hufrehe:


Die Psyche spielt grundsätzlich bei allen Erkrankungen eine große Rolle. Nur wir können dafür sorgen, dass unser Partner Pferd sich wohlfühlt: in der Herde mit seinen Pferdefreunden, in seinem Zuhause, mit uns. Wir können dafür sorgen, dass nicht unnötig Stress und Hektik unserem Freund sozusagen auf "Magen und Darm" schlagen und zum Mitauslöser der Hufrehe werden. Wir können für ein pferdegerechtes Umfeld und einen pferdegerechten Umgang sorgen, diese Grundvoraussetzung sind wir unserem Pferdefreund einfach schuldig!


Haltung zur Vermeidung einer Hufrehe:


Bei der Haltung zur Vermeidung einer Hufrehe ist selbstverständlich auf das individuelle Pferd und seine ganz speziellen Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. So fühlt sich beispielsweise nicht jedes Pferd in einer großen Herde oder auch im Offenstall wirklich wohl; für die meisten Pferde ist dies jedoch ideal, aber eben nicht für alle. Man kann jedoch grundsätzlich sagen, dass sich kein Pferd in einer 24-Stunden-Boxenhaltung im Innenstall wohlfühlt, hier gibt es keine individuellen Ausnahmen.
Bei der Haltung ist grundsätzlich Wert auf viel freie Bewegung, viel Abwechslung, Licht und Luft zu legen. Wie man diese im Einzelfall gestaltet, muss in jedem Einzelfall abgewogen werden; es gibt zu viele individuelle Faktoren, wie die Möglichkeiten des jeweiligen Einstellbetriebes oder auch die Eigenregie-Möglichkeiten und die speziellen Bedürfnisse des Pferdes, als dass eine grundsätzliche Empfehlung gegeben werden kann.


Fütterung zur Vermeidung einer Hufrehe:


Bei der Fütterung zur Vermeidung einer Hufrehe ist grundsätzlich Wert auf die Naturbelassenheit zu legen; was in unserer Zeit nicht ganz einfach ist! 
Naturbelassenheit zur Hufrehe Vermeidung heißt: keine synthetischen Zusätze, möglichst wenig Einsatz von Pestiziden, Insektiziden, Düngemitteln usw.; diese Naturbelassenheit bezieht sich auf sämtliches Futter, das heißt: Weide, Rauh- und Kraftfutter sowie auch Saftfutter. Wie gesagt, nicht ganz einfach, jedoch sollte der Pferdehalter sich schon dafür interessieren, wie die Weide- und Anbauflächen bearbeitet werden, wo das Futter herkommt und welche Mittel bei der Gewinnung zum Einsatz kommen. Ich denke, ein sensitiveres und interessiertes Verhalten aller Pferdehalter könnte langfristig dazu beitragen, dass mehr Wertschätzung und Gedankengutlenkung auf Naturprodukte gelegt wird. Das Wort Naturprodukte liegt zwar voll im Trend, doch sollte dieses nicht gedankenlos übernommen, sondern generell hinterfragt werden. Denn nicht unbedingt ist wirklich ein Naturprodukt im Eimer, im Sack, auf der Weide oder im Heu und Stroh! 

Da wir in der Regel lediglich einige negative Faktoren in der Fütterung zur Hufrehe Vermeidung ausschalten können und darüber hinaus auch die Umweltbedingungen immer aggressiver werden, vertrete ich die Meinung, dass wir gerade bei Pferden für eine dauernde und gezielte Entgiftung sorgen sollten zur Vermeidung der Hufrehe. 


Werden Toxine, die hinreichend durch unsere Umweltbedingungen ins Umfeld unserer Pferde bzw. in den Pferdeorganismus gelangen, besser ausgeschieden, indem Leber und Nieren sowie Gesamtstoffwechsel bei der Entgiftung unterstützt werden, richten diese weniger Schaden an. 


Diese These unterstützen auch zahlreiche Erfahrungen zum Thema Hufrehe mit den Nehls Ergänzungsfuttermitteln. Ich denke, die positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre wären ohne diesen Entgiftungseffekt dieser beiden Ergänzungsfuttermittel in der Therapie der Hufrehepatienten keinesfalls möglich gewesen.


Die Erfahrungsberichte aller meiner Patientenbesitzer bei Hufrehe sprechen dafür, dass bei der Hufrehe Behandlung in erster Linie Wert auf eine effiziente Entgiftung und Toxinausscheidung gelegt werden sollte. Hierbei ist nebensächlich, ob es sich um die Geburtsrehe, um die Belastungs-, Vergiftungs- oder Futterrehe handelt.


Vor diesem Hintergrund füttere ich in unserem Tierheilkundezentrum grundsätzlich und ganzjährig die Kräuter auch bei nicht disponierten Pferden und Ponys als natürliche Mineralstoffquelle.


Darüber hinaus empfehle ich, die Fütterung bei Hufrehe natürlich und bedarfsgerecht zu gestalten. Das Wort bedarfsgerecht ist unbedingt auf das jeweilige Hufrehe Pferd abzustellen. Es kann nicht angehen, dass bei Hufrehe empfohlen wird, grundsätzlich jedes Pferd diätisch zu ernähren, da auch zu magere Pferde oftmals betroffen sind. Fatal wäre es in diesem Falle, diese Pferde aufgrund ihrer Hufrehe auf Diät zu setzen; da sie stark abmagern würden und aus diesem Umstand heraus weitere Erkrankungen eintreten würden. 


Bedarfsgerecht heißt auch nicht, eine Futtermitteltabelle zu Rate zu ziehen und nach Pferdegewicht und Arbeitseinsatz zu füttern. Der Bedarf ist viel zu unterschiedlich, als könnten diese allgemein gültigen Empfehlungen ihm in irgendeiner Weise gerecht werden. Nach Bedarf füttern heißt: nach Auge, nach Gewicht, nach Verstand bzw. Pferdeverstand! Nach Bedarf füttern heißt für mich jedoch grundsätzlich auch: natürlich füttern, nicht hier noch ein Pülverchen, hier noch ein Mittelchen und hier noch ein Brikett. Nach Bedarf füttern heißt ebenso: wenn ein Problem/eine Erkrankung/eine Missstimmung auftritt, nach der Ursache zu forschen und nicht ein Zusatzfuttermittel auf Verdacht zu füttern. So provoziert man letztendlich eher zusätzliche Probleme, als das man diese behebt.


In der Praxis seit langem bewährt hat sich Nehls Pferdefutter Rehe, welches ich zum Ende 2009 speziell für Pferde mit akuter, chronischer Hufrehe und zur Vorbeugung einer Hufrehe in der Grundfütterung statt eines anderen Futters (Möhren, Äpfel, Heucobs, Luzerne, Getreide, Rehe-Futter, Kraftfutter) jetzt auch zum Verkauf anbiete. Bisher erfolgte der Einsatz ausschließlich in meiner Praxis. Je nach Futterzustand des Pferdes kann die Menge von Nehls Pferdefutter Rehe angepasst werden, so, dass jedem Bedarf unter dem Aspekt der zu beachtenden Hufrehe Faktoren im Futter Rechnung getragen werden kann.



Fütterungsempfehlung Hufrehe


Hufbearbeitung/Hufkorrektur/Hufbeschlag bei Hufrehe und zur Vermeidung von Hufrehe:

Theoretisch ganz einfach, praktisch das schwierigste Thema schlechthin:


Als Grundsatz würde ich aus meiner Erfahrung heraus sagen: Weniger ist mehr, jedoch zu wenig keinesfalls eine Lösung. Das Schicksal unserer Pferde ist weitestgehend vom Schmied abhängig!

Freitag, 26. Juli 2013

Hufrehe im Tierheikundezentrum

Ein ganz normaler "Hufrehe-Tag" im Tierheilkundezentrum


Früh morgens klingelt das Telefon, ich muss gleich raus zu einem Hufrehe Fall. 

Es sieht böse aus, das Pony leidet seit vielen Wochen an Hufrehe und inzwischen kann es sich kaum noch fortbewegen. Der Tierarzt hat bereits zur Erlösung geraten. Ich brauche überhaupt keine Untersuchung mehr einzuleiten, der erste Blick sagt bereits, dass es schlecht steht und die Hufrehe weit voran geschritten ist. Ich erkläre der Besitzerin des Ponys, was wir noch tun können, gebe ihr strikte Anweisungen, was die Haltung, Bewegung, den Hufschmied und die Fütterung betrifft. Stelle ein Rezept aus für homöopathische Mittel, lasse ihr Ergänzungen und Nehls Pony Futter zum Untermengen da und verabschiede mich mit den Worten, dass wir nun nur noch beten können, alle Möglichkeiten ausgeschöpft wären und mein Besuch nur eine Chance, kein Versprechen ist, dass ihr Pony wieder gesund wird und die Hufrehe überlebt.

Kaum zu Hause angekommen, höre ich den Anrufbeantworter schon piepen. 30 Anrufe, oh Gooottt, wann soll ich die denn alle beantworten? Ich höre erst einmal alle ab und sortiere aus nach Notfällen. Glücklicherweise nur einer, mal wieder... Hufrehe, hier rufe ich sofort zurück. Die anderen Rückrufe verschiebe ich erst einmal auf später und hoffe insgeheim, dass sich die Leute noch einmal melden, das würde mir viel Zeit ersparen. Der Notfall, wie soll es auch anders sein? Hufrehe! Eine Dame hatte Ergänzungen bestellt und fragt an, wann die Lieferung erfolgt. Ich erkläre, dass vor Morgen keine Pakete mehr rausgehen, ihres Morgen jedoch dabei wäre. Das Pony mit Hufrehe liegt aber nur noch, es geht ihm sehr schlecht, höre ich vom anderen Ende... 

Die Kräuter seien der letzte Versuch. Der TA hätte schon letzte Woche geraten, das Pony aufgrund der starken Schmerzen der Hufrehe doch endlich zu erlösen. Ich denke: wie immer, warum erst jetzt, warum haben Sie denn nicht schon eher einmal angerufen? Sie entscheidet sich, die Kräuterergänzungen abzuholen und nimmt dafür sage und schreibe 6 Stunden Fahrt auf sich, kommt aus Norddeutschland. Einige Stunden später steht sie vor der Tür und holt sich ihre Bestellung ab. Ich verabschiede mich mit den Worten:
Alles Gute, viel Erfolg, hoffentlich schafft es das Pony und überlebt die Hufrehe, ich drücke die Daumen.


Bevor ich mich in Ruhe den Haaranalysen widmen kann, muss ich jedoch zu meiner eigenen Beruhigung noch mal raus zu den Pferden und schauen, ob es ihnen auch wirklich gut geht. Ja, alles in Ordnung, alle grasen zufrieden vor sich hin und freuen sich, mich zu sehen. Noch nicht ganz im Haus bimmelt schon wieder das Telefon. So vergeht der restliche Tag, telefonieren, erklären und Haaranalysen ausarbeiten, immer wieder eine neue Herausforderung zwischen oftmals sehr belastenden Telefonaten mit weinenden Tierhaltern und dann wieder konzentrierter Arbeit: der Ausarbeitung von Haaranalysen. Irgendwie gelingt es mir jedoch inzwischen ganz gut.

Abends dann, wenn alle Arbeiten erledigt sind, kommen manche Gespräche zurück und ich denke darüber nach, ob ich wirklich alles getan und gesagt habe, um zu helfen. Ja, das habe ich, mehr kann ich nicht tun, was der Tierhalter daraus macht, muss er selbst entscheiden, sage ich mir. Meist werden Ratschläge umgesetzt, manchmal jedoch wird mir erklärt, dass die Hoheit Tierarzt eine ganz andere Meinung hat. Oft denke ich dann, wie in der Schwarzwaldklinik, der Herrgott in weiß hat gesagt... Ich mag es überhaupt nicht, wenn der Tierhalter seine komplette Verantwortung ablegt und in die Hände eines anderen, in diesem Falle des Tierarztes legt. Wichtig ist doch immer, selbst mitzudenken, abzuwägen, Verantwortung zu tragen für das geliebte Tier und sich nicht zur Marionette zu degradieren, entgegen des Verstandes, der uns Menschen doch bewusst sein sollte! Ich mag nicht dagegen reden, wenn ich merke, ich bin eher Telefonseelsorge für den Menschen, als dass er mich anruft, damit ich seinem Tier wirklich helfe. Manchmal überkommt mich der Eindruck, es geht nicht darum, dem Tier zu helfen, sondern dem Menschen zuzuhören. Hierfür bin ich jedoch nicht da, ich verstehe meine Arbeit, den Tieren zu helfen, nicht dem Menschen Zuhörer zu sein, der letztlich nur reden, nicht wirklich helfen möchte... Beispiele gäbe es viele... Eines von heute war wieder besonders krass: Vor ca. 14 Tagen rief mich eine besorgte Pferdehalterin an, die mir eindeutig eine Hufrehe schilderte. Der behandelnde TA hatte geröntgt, kam zu keiner Diagnose und tippte auf Hufgelenksentzündung per Verdacht, da sich nichts feststellen ließ, Hufrehe schloss er aus. Für mich war die Schilderung am anderen Ende der Leitung jedoch eindeutig eine akute Hufrehe, hier konnte ich kaum danebenliegen, da sowohl Vorgeschichte wie auch Symptome eindeutig der Hufrehe zuzuordnen waren. Dass am Röntgenbild noch keine Veränderungen erkennbar waren, war also ein Glücksfall, der bei Hufrehe nicht die Regel ist, aber immerhin vorkommt. Nicht immer rotiert oder senkt sich das Hufbein bei Hufrehe. Ich erkläre der Dame ausgiebig Zusammenhänge der Hufrehe, weitere Kostenersparnisse durch ergänzende tierärztliche Untersuchungen, die angedacht, meiner Meinung aber zu keinem Ergebnis führen können und erkläre ihr umfassend, wie sie ihrem Pferd meiner Erfahrung nach bei Hufrehe helfen könne. Auch erklärte ich ihr die Konsequenz ihrer Haltung, ihr Pferd laut Anweisung des Tierarztes weiterhin auf der Weide zu belassen, Kraftfutter zu füttern usw., was eine Hufrehe fördert. Obwohl mir die Zeit fehlt, telefoniere ich lange mit ihr, weil es mir mehr als nötig erscheint, wenn dieses Pferdeleben weiter bestehen soll und ich mit meiner „Ferndiagnose der Hufrehe“ richtig liege. Ganz zu überzeugen war sie jedoch nicht. Letztlich bestellte sie dann bei mir die empfohlenen Produkte für Hufrehe. Zu diesem Zeitpunkt sah ich das Gespräch jedoch bereits als gescheitert an, da die Dame nicht überzeugt war von dem, was ich sagte und weiterhin eine Hufrehe ausschloss. 
Da mir nichts mehr zuwider ist, als irgendjemandem irgendetwas aufzudrängen, sage ich, sie solle sich noch einmal überlegen, ob sie meinen Empfehlungen bezüglich der Hufrehe ihres Pferdes folgen möchte und könne dann gerne nochmals anrufen. Nein, das wollte sie aber auch nicht! Ich möge jetzt doch bitte ihre Bestellung aufnehmen und per Nachnahme umgehend verschicken. Gut, Bestellung aufgenommen. Irgendetwas warnte mich jedoch davor, die Bestellung sofort fertig zumachen und zu verschicken. Auch fehlte mir wie immer die Zeit, alle Mitarbeiter hatten bereits Feierabend und ich war alleine. Mein Gefühl sollte mich nicht trügen: ca. 3 Stunden später, inzwischen war ich bereits wieder unterwegs beim nächsten Hufrehe Patienten, rief sie erneut an und stornierte ihre Bestellung. Nicht, ohne umschweifende Erklärungen abzugeben, auf die ich jedoch nun wirklich keine Lust mehr habe! Ich beende kurz und schmerzlos das Gespräch, Hopfen und Malz sind eh verloren, wie man so schön sagt und mein vierbeiniger Patient, der Wallach Ron mit Hufrehe, wird auch bereits ungeduldig. 
Genau diese Frau ruft heute wieder an, nachdem sie vor 14 Tagen ihre Bestellung stornierte und fragt, wann denn nun ihre Bestellung geliefert würde, die sie gestern erneut im Internetshop aufgegeben habe. Sie habe extra per Nachnahme bestellt und fragt, ob das Paket denn heute ankommt. Ich denke, das arme Pferd, ihm geht’s also noch immer nicht besser, 14 Tage ist es nun her und seither quält es sich mit Schmerzen aufgrund seiner Hufrehe. Inzwischen waren selbst Pferdehalterin und TA überzeugt, dass es sich nur um eine Hufrehe handeln konnte... Ich sage, das Paket hat gestern unser Haus verlassen und müsse demnach erfahrungsgemäß heute bei ihr eintreffen, suche schnell die Paketnummer raus und teile sie ihr mit, wie auch die Telefonnummer vom Deutschen Paketdienst, damit sie nachfragen kann.

Was nun aber kommt, habe ich auch noch nicht erlebt. Aus internen DPD Gründen kann das Paket nämlich nicht heute zugestellt werden, der LKW kann nicht abgeladen werden aufgrund von Verkehrsstaus, das heißt, das Paket kommt heute nicht mehr an. Dieser Umstand kostet mich mindestens 2 Stunden Zeit in Folge, da die Dame noch mehrmals anruft und mir Vorwürfe macht, ich hätte Fehler bei der Adresseingabe gemacht, sie telefonierte auch mehrmals mit DPD, fuhr zu ihrem DPD Depot hin und verlangte die Herausgabe des Paketes. DPD wiederum meldet sich bei mir und fragt an, ob wir eine Expresslieferung für Morgen einleiten können, der Mitarbeiterin von DPD tat die Dame so leid, sie hätte so über den schlechten Zustand ihres Pferdes mit Hufrehe geklagt... Nein, können wir nicht, die Fahrer sind bereits wieder weg und kommen nur einmal täglich Pakete bei uns abholen. Wir einigen uns, dass die DPD Mitarbeiterin noch einmal bei der Pferdehalterin anruft und sie beschwichtigt. Denn, der ganze Aufstand nutzt wenig, das Paket befindet sich auf dem LKW, der nicht abgeladen werden kann und wird nun heute nicht mehr geliefert werden können. Nichts desto trotz rief die Pferdehalterin erneut bei mir an und beendete das Gespräch mit den Worten: Am nächsten Tag wäre dann eben aber keiner da, um das Paket anzunehmen und sie würde es dann wieder zurückgehen lassen. Ich denke, o. K., dann machen wir es so, kein Problem. Es ist ihr Pferd, was an Hufrehe erkrankt ist, nicht meines, sie schadet nicht meinem Pferd, sondern ihrem eigenen... Das sage ich natürlich nicht laut, sondern: Kein Problem, lassen sie das Paket einfach wieder zurückgehen.
Welch ein Ärger denke ich und versuche, mich nicht aufzuregen...
Das Paket wurde dann selbstverständlich doch angenommen und ich habe seitdem nichts mehr von ihr gehört. Generell ein gutes Zeichen, was dafür spricht, dass es dem Pferd wieder gut geht und der akute Hufrehe Schub ausgeheilt ist.



Schon früh am Morgen weckt mich das Telefon. Noch ganz benommen nehme ich den Hörer ab und sage Tierheilkundezentrum Nehls. Am anderen Ende höre ich ein schluchzen und eine ganz zarte Stimme. Ich schnappe eher einige Wörter auf, als dass ich sie verstehe, Worte werden immer wieder durch Tränen erstickt. Ich versuche, erst einmal zu beruhigen und ordne nebenbei die Wortfetzen, die ich aufschnappe in meinem Kopf zu einem Puzzle. Es geht um ein ganz altes Pferd, was an Hufrehe erkrankt ist und sich in einem ganz schlechten Zustand befindet. Ich sage, o. K., am besten komme ich gleich vorbei. Ich fahre los und habe im Kopf schon ein richtiges Szenario, was mich wohl hier erwarten wird. Ich treffe am Stall ein und weiß, dass das Szenario in meinem Kopf nicht untertrieben war. Vor mir liegt eine ausgezehrte alte Stute, Verbände an den Hufen, schmerzvoller leidender Blick. Der Stall ist desolat, die Besitzerin komplett mit der Situation überfordert. Die Stute liegt, schaut mich mit leerem Blick an. Ich streichele ihren Kopf, schaue sie an, sehe diesen leeren Blick, der sagt, hilf mir, beende bitte mein Leiden, schnell und schmerzlos. Ich nehme die weinende Besitzerin in den Arm, sage ihr, wir müssen ihre Stute erlösen, jetzt und sofort. Tierliebe bedeutet auch, loslassen, sich trennen zu können. Lassen sie los, ihre Stute kann und will nicht mehr, schauen Sie sie an. Sie weint, aber versteht. Ich bleibe bei ihr, bis der Tierarzt eintrifft, der die Stute erlösen wird.

Wissenswertes über die Hufrehe

Symptome einer Hufrehe


Der leichte Hufrehe Schub äußert sich durch klammen Gang, warmen Hufen sowie Bewegungsunwilligkeit des Pferdes. Den akuten und oft sehr starken Hufrehe Schub kennzeichnet qualvoller Schmerz, Entlastungshaltung, Bewegungseinschränkung bis hin zum "nicht mehr Aufstehen wollen" des Pferdes. 
Hufrehe gehört zu den schmerzhaftesten Pferdeerkrankungen überhaupt und verläuft nicht selten tödlich. Der Organismus des betroffenen Pferdes wird völlig aus dem Gleichgewicht gebracht, sämtliche Organe, Organsysteme und Funktionen sind bei der Hufrehe beteiligt. Es gibt unterschiedliche Ursachen und Faktoren, welche zur Hufrehe führen, genauso, wie verschiedene Formen der Hufrehe Erkrankung bekannt sind.

Ursachen der Hufrehe

Ständig erreichen uns neue Hiobsbotschaften über mögliche Verursacher der Hufrehe
Eiweiß, Energie, Stärke, Zucker oder Fruktane?
röntgenbild einer hufrehe
Röntgenbild einer Hufrehe
Dies führt zu einer großen Verunsicherung und Hilflosigkeit der Pferdehalter bei Hufrehe, zeigt aber auch, welchen wesentlichen Einfluss zugeführte Nährstoffe und somit die Pferdefütterung auf die Hufrehe Erkrankung haben.
Fest steht, eine identische Nährstoffgabe löst bei einigen Pferden Hufrehe aus, bei anderen nicht. Bei gleichen Haltungs- und Bewegungsvoraussetzungen fressen manche Pferde große Mengen Hufrehe auslösender verdächtigter Nährstoffe ohne an Hufrehe zu erkranken, andere Pferde erkranken bei Aufnahme kleinster Mengen dieser Nährstoffe an Hufrehe. 

Fest steht aber auch, dass sich Hufrehe durch bestimmte Mengen auslösender Stoffe wie zum Beispiel Stärke, Zucker oder Cortison provozieren lässt. Die Fütterung des Pferdes, Ponys oder Esels hat somit wesentlichen Einfluss auf die Auslösung der Hufrehe Erkrankung sowie auch auf Regulation und Heilung der Hufrehe. 

So sollte die Hufrehe Erkrankung einerseits schnellstmöglich therapiert werden, andererseits sollten begleitende lokale Optimierungen durch den Hufschmied erfolgen und weiterhin sollte die Pferdefütterung überdacht und der Hufrehe Erkrankung bedarfsgerecht angepasst werden.

Eine bedarfsgerechte & auf Ernährungsimbalancen eingehende Pferdefütterung ist die Voraussetzung für Gesundheit und die beste Vorbeugung vor Stoffwechsel & ernährungsbedingter Hufrehe im Rahmen der Pferdefütterung!

Hilfe bei Hufrehe

Bei Hufrehe gibt es keine Hufbearbeitung nach dem Schema F


Jeder Hufrehe-Patient ist ein ganz eigener. Wenn bei einem Pferd mit Hufrehe das Eingipsen der Hufe wirklich gute Resultate bringt, kann es bei einem anderen Pferd mit Hufrehe genau das Falsche sein.

Wenn eine Hochstellung der Trachten bei einem Pferd mit Hufrehe, ein sogenannter orthopädischer Beschlag, sehr erfolgversprechend ist, kann es bei einem anderen Pferd mit Hufrehe fatale Folgen haben.
Welche Maßnahme letztlich die Richtige bei Hufrehe ist, hängt auch von der Vorgeschichte der Hufrehe nicht unerheblich ab. So würde ich eine andere Empfehlung bei Pferden mit Hufrehe geben, die seit Jahren beschlagen waren, als bei Pferden, die immer Barhufgänger waren. Auch die Krankengeschichte der Hufrehe des einzelnen Pferdes gibt Hinweise darauf, welche Maßnahme in diesem Einzelfall der Hufrehe die Richtige sein kann.

Eine Empfehlung, mit der ganz bestimmt keine Fehltreffer bei Hufrehe eintreten können, ist diese:


Man polstere bei Hufrehe die Hufsohle gut und lege einen schützenden, nicht drückenden bzw. Blutfluss störenden Verband an; diesen halte man im Wechsel trocken und nass (= Angussverband); z. B. tagsüber trocken, nachts nass oder umgekehrt. Einen Angussverband über mehrere Tage halte ich bei Hufrehe für nicht positiv, da der Huf zu empfindlich würde, da er zu sehr aufweicht durch die ständige Feuchtigkeit. Andererseits ist eine stundenweise Feuchthaltung bei Hufrehe positiv zu sehen, da die Hornkapsel sich somit weitet und etwas vom Schmerz der Hufrehe genommen wird. Der Schmerz bei Hufrehe ist vergleichbar mit dem, als wenn wir viel zu enge Stöckelschuhe anhaben und unsere Füße schon voller offener, blutender, eiternder Blasen sind.


Aus dem oben Gesagten ist erkennbar, dass es keine allgemein gültigen Empfehlungen bei Hufrehe gibt mit Ausnahme der der Toxinausleitung und Entgiftung. Jedoch sollte auch diese bei Hufrehe wohl überlegt und dosiert sein, von einer Entgiftung und Toxinausleitung in "Eigenregie" würde ich ebenfalls abraten, da auch hierbei zahlreiche Fehlerquellen lauern.


Ich beschäftige mich mittlerweile seit 1999 intensiv mit der Hufrehe-Erkrankung, da in diesem Jahr mein eigenes Pferd im Alter von 3 Jahren an Hufrehe erkrankte. Ich kann sagen: Hufrehe ist die tückischste Erkrankung schlechthin, Hufrehe ist immer lebensbedrohlich und es gibt keine allgemein gültigen Empfehlungen bei Hufrehe bis auf die Entgiftung; alles Weitere muss speziell auf die einzelne Krankengeschichte der Hufrehe "zugeschnitten" sein, selbst erfahrene Pferdemenschen/Fachleute müssen immer wieder neu nachdenken, um die in diesem individuellen Hufrehe-Fall richtigen Behandlungsmethoden der Hufrehe ergreifen zu können, was ganz bestimmt eine Kunst für sich ist!


Bewährt hat sich jedoch grundsätzlich die Fütterung von meinen Ergänzungen bei Pferden mit Hufrehe. Diese stellen meiner Erfahrung nach eine echte Hilfe im Wege der Pferdefütterung für von Hufrehe betroffene Pferde dar.